Klassenlager: SP fordert differenzierten undmit anderen Kantonen abgestimmten Entscheid

5. April 2021 // Der Entscheid, sämtliche Klassenlager in diesem Schuljahr abzusagen, ist für die SP zu undifferenziert und er kommt zu früh. Die Luzerner Regierung hat es einmal mehr verpasst, sich mit den anderen Zentralschweizer Kantonen zu koordinieren. Mit systematischen Tests stehen zudem auch an Schulen nebst den bestehenden Schutzkonzepten effektive Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus zu Verfügung. Auch hier verpasst es die Regierung, die neuen Möglichkeiten für die Jugendlichen gewinnbringend auszuschöpfen. Aus diesen Überlegungen fordert die SP Luzern den Regierungsrat dazu auf, zusammen mit den anderen Zentralschweizer Kantonen eine gemeinsame Lösung zu finden und nach Beobachtung der Entwicklung von Ansteckungen und Krankheitsverläufen in den kommenden zwei Wochen die Klassenlager der 3. Sek.-Klasse mit bewährten Schutzkonzepten und systematischen Tests nach Möglichkeit zu bewilligen.

Klassenlager stellen für Schüler*innen eine wichtige Erfahrung in ihrer schulischen Bildung dar. Sie bieten über den im Klassenzimmer vermittelten Inhalten wertvolle Lerngelegenheiten für überfachliches und vor allem auch soziales Lernen. Das beginnt bereits bei der gemeinsamen Planung, erlebt seinen Höhepunkt bei der konkreten Umsetzung und findet den Abschluss in der nachgelagerten Evaluation. Schullager werden mit grossem Aufwand seitens der Lehrpersonen und der Schüler*innen vorbereitet und sind der Höhepunkt eines zu Ende gehenden Schuljahres, in der 3. Sekundarschule sogar der obligatorischen Volksschulzeit. «Einfach alle Lager bereits Ende März zu verbieten, ist ein überhasteter und undifferenzierter Entscheid», sagt Urban Sager, Kantonsrat und Mitglied der EBKK.

Aufgrund dieser wichtigen Rolle von Klassenlagern muss ein Entscheid über deren Absage differenziert, wohlüberlegt und in Abstimmung mit den anderen Zentralschweizer Kantonen erfolgen – auch in Zeiten von Corona. Neben den bestehenden Schutzkonzepten bietet vor allem das systematische Testen von ganzen Schulklassen eine neue Möglichkeit, Klassenlager trotzdem durchzuführen. Hier vermisst die SP den verbindlichen und vor allem koordinierten Austausch mit Kantonen, die dies bereits erfolgreich durchführen, namentlich Zug. «Luzern prescht vor, ohne sich mit den anderen Zentralschweizer Kantonen verbindlich abzusprechen und koordiniert zu kommunizieren. Das verstehen wir nicht», sagt Helene Meyer-Jenni, Kantonsrätin und Mitglied der EBKK.

Dass Bildungsdirektor Schwerzmann mit Hinweis auf Planungssicherheit sämtlicher Klassenlager verbietet und damit viele engagierte Lehrpersonen, Schüler*innen und Eltern enttäuscht, ist für die SP ein zu undifferenzierter Entscheid. Deshalb fordert sie den Regierungsrat dazu auf, den Entscheid zu überdenken. Nach Beobachtung der Ansteckungen und Krankheitsverläufe in den kommenden zwei Wochen, sollen – wenn irgendwie möglich – die Klassenlager für die 3.-Sek.-Klassen mit entsprechenden Schutzkonzepten und systematischen Tests aller Schüler*innen zugelassen werden. Denn für die Schüler*innen der 3.-Sek. endet im Sommer die obligatorische Schulzeit und damit ein wichtiger Schritt in ihrer persönlichen Entwicklung. «Für die Lernenden der 3.-Sek. sind die Klassenlager ein wichtiger Abschluss ihrer Schulzeit. Wenn irgendwie möglich, sollten sie stattfinden können», sagt Urban Sager.

 

Kontakt:            Urban Sager, Kantonsrat: 079 794 81 80

                        Helene Meyer-Jenni, Kantonsrätin: 076 589 95 50

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed