Luzerner Regierungsrat: Propaganda statt seriöser Arbeit

5. September 2017 // An ihrer heutigen Medienkonferenz versucht die Regierung, vertreten durch Finanzdirektor Marcel Schwerzmann, auf gute Laune zu machen. Das geht ordentlich schief. Denn statt ernsthaft über die Zukunft der eigenen Finanzpolitik zu sprechen, versucht die Regierung sich Erfolge auf die Fahne schreiben, die nichts mit der Kantonspolitik zu tun. «Durchschaubare Propaganda bringt uns nicht weiter, aber offenbar ist die Luzerner Regierung nicht zu mehr in der Lage. Er bezeichnet Luzern als ein Kanton im Aufwind. Ein Hohn gegenüber jenen tausenden von Leuten die in diesen Tagen auf das Sozialamt geschickt werden, weil sie die Prämienverbilligung nicht mehr erhalten.» so David Roth, Präsident SP Kanton Luzern. Überhaupt bleibt die Schadensbilanz der vergangenen Abbaupakete komplett unerwähnt.

Schuldenabbau wegen Finanzstrategie? Fehlanzeige

Der Regierungsrat lobt sich, dass wegen seiner Politik die Schulden hätten abgebaut werden können. Das ist schlicht falsch. Der grösste Anteil des Schuldenabbaus ist durch den Anteil der Kantone aus dem Verkauf des Nationalbankgoldes zu Stande gekommen. Bezeichnenderweise endet der Schuldenabbau geradezu mit dem Beginn der aktuellen Finanzstrategie. Das ist auch in der Bevölkerung klar. 67 Prozent erachten die Finanzstrategie als gescheitert und genauso viele erachten sie als konzeptlos und zufällig. Darauf geht der Regierungsrat mit keinem Wort ein.

Unabhängig vom Finanzausgleich? Falsch – Geld verschenkt

Der Kanton wurde nicht unabhängiger vom Finanzausgleich, sondern hat durch einen Grundlagenirrtum die falsche Strategie abgeleitet und geriet mitunter darum in die schwierige Situation. Der Finanzausgleich bestraft Kantone die nicht mit Steigerung der Wertschöpfung wachsen, sondern nur Unternehmensgewinne abschöpfen. Deshalb hat der Kanton mehr im Finanzausgleich verloren, als mit den Steuern der Briefkastenfirmen gewonnen werden konnte.

Ausgeglichene Steuersenkungen? Falsch

Juristische Personen tragen gerade mal 11% der Steuereinnahmen bei. Sie haben aber einen Viertel der gesamten Steuergeschenke erhalten. Von Ausgeglichenheit kann keine Rede sein.

Die Einteilung von untere, mittlere und obere Einkommen variiert beim Luzerner Finanzdepartement jeweils, je nachdem, welcher Aussage es gerade dienen soll. Die Korrektur bei Normalverdienenden hat die SP immer mitgetragen. Im Verhältnis zu deren Steuerlast, bezahlen die obersten Einkommen immer noch viel zu wenig Steuern. Kein Wunder belegt Luzern zwar bei den obersten Einkommen Spitzenränge, ist aber weit abgeschlagen, wenn es um die Einkommen von Normalverdienenden geht.

Gesunde Gemeindefinanzen? Kein Erfolg des Kantons

Die Gemeindefinanzen sind trotz und nicht wegen der kantonalen Finanzpolitik gesund. Mit fremden Federn zu schmücken, macht den Regierungsrat nicht glaubwürdiger, sondern lässt ihn vielmehr noch hilfloser aussehen.

Ausgabenwachstum? Andere Kantone meistern das

Ein Mengenwachstum lässt sich durch die kantonale Politik praktisch nicht beeinflussen und ist eine Realität, die alle Kantone zu meistern haben. Im Unterschied zu Luzern gelingt das den meisten anderen Kantonen gut, auch wenn überall Anstrengungen nötig sind.

Luzerner Regierungsräte? Orientierungslos und Lösungsunfähig

Was die Luzerner Regierung heute präsentiert, zeigt keine Spuren eines Lösungsansatzes, ist aber dennoch sehr informativ. Denn es ist augenfällig: Der Regierungsrat ist nicht nur nicht Herr der Lage sind, sondern kann sie nicht einmal begreifen. Das ist äusserst bedenklich für den Kanton Luzern.

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