SP setzt sich für klimaangepasste Aussenräume und die Biodiversität ein

22. September 2020 // Die SP des Kantons Luzern fordert in einem Postulat den Kanton auf darauf hinzuwirken, dass in Zukunft auf Schottergärten verzichtet wird. Schottergärten erhitzen sich im Sommer stark und tragen zu noch heisseren Tagen und vor allem Nächten bei. Zudem können darauf keine Pflanzen wachsen. Dadurch wird die Natur aus unseren Gärten vertrieben.

Im Siedlungsgebiet besteht erstaunlich viel Potenzial um die Biodiversität zu fördern, wie Forschungsarbeiten gezeigt haben. Das gelingt jedoch nur, wenn auf sterile Schottergärten verzichtet und die Gebäudeumgebung naturnah gestaltet wird. Deshalb wird der Regierungsrat in einem Postulat aufgefordert, Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner und Immobilieneigentümerschaften im Kanton aktiv zu sensibilisieren und darauf hinzuwirken, dass in Zukunft auf Schottergärten verzichtet wird.

Der Erstunterzeichnerin Meta Lehmann ist bewusst: «Mit dem Verzicht auf Schottergärten ist nicht garantiert, dass stattdessen für die Natur wertvolle Gärten entstehen, aber es ist ein wichtiger erster Schritt. Denn Schottergärten beeinträchtigen die Lebensqualität von uns Menschen». Dabei spricht die SP-Politikerin den Hitzeeffekt der Schottergärten an. Die nackten Steine heizen sich tagsüber stark auf und tragen zu zusätzlicher Hitze im Siedlungsgebiet bei.

Durch das Verschwinden von immer mehr Grünflächen aus dem Siedlungsraum, die durch pflegeleichtere Schottersteine ersetzt werden, entzieht der Mensch vielen Tier- und Pflanzenarten die Lebensgrundlage. Igel, Molche und andere Tiere finden keinen Unterschlupf und Bienen und viele andere Insekten keine Nahrung.

Die Postulantin schlägt vor, dass der Kanton mit Merkblättern und Infoveranstaltungen zur Sensibilisierung von Immobilieneigentümerschaften beiträgt. Zudem sollen der Kanton und die Gemeinden mit gutem Beispiel vorangehen und den Aussenraum ihrer Gebäude naturnah gestalten. Denkbar wäre auch eine Bewilligungspflicht für Schottergärten in der Ortsplanung.

 

Kontakt: Meta Lehmann, metalehmann@gmx.net, 076 507 26 21

 

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